Gute Web-Texte mit SEO-Kompetenz

Die Gliederung: Beim Texten die halbe Miete

Wer beim Texten einfach drauflos schreibt, der verzettelt sich schnell. Eine Gliederung stellt dagegen sicher, dass eine nachvollziehbare Struktur entsteht und dass der Text für den Leser verständlich ist. Ich zeige Ihnen, wie Sie mit einer passenden Gliederung Ordnung in jeden Text bringen.
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Inhalt

Wichtige Regeln für Online-Texter

Gibt es eigentlich verbindliche Regeln für Internet-Texter oder herrschen hier ehe individuelle Freiheiten vor? Das ist schwer zu sagen. Letztlich kommt es ja immer nur auf die Frage an, ob Texte bei Besuchern oder Kunden gut ankommen. Mit welchen stilistischen Mitteln ich dabei arbeite oder an welche Regeln ich mich halte, bleibt dabei eigentlich mir überlassen.

Ein paar Grundlagen haben sich aber schon etabliert und es ist sinnvoll, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Ein wesentlicher Faktor bezieht sich dabei auf die Länge der Sätze. Ellenlange Schachtelsätze wird im Internet niemand lesen. Von daher sollte man auch bei komplexen Inhalten darum bemüht sein, die Sätze kurz zu halten. Haupt und Nebensatz: Das wars. Danach sollte unbedingt der nächste Satz anfangen.

Ein weiterer Aspekt: Eher einfach schreiben und auf Verständlichkeit achten. Ein perfektes Training: Radiobeiträge der Wortradio-Sender (also zum Beispiel DLF oder WDR 5) aufmerksam anhören. Hier lernt man sehr gut, wie man verständlich formuliert. Darüber hinaus gilt, dass aktive Formulierungen bei den meisten Lesern besser funktionieren als passive. 

 

Die Gliederung bildet das Gerüst jedes Textes 

Auf eine Sache sollte allerdings kein Texter verzichten: Ich spreche von der Gliederung. Natürlich ist es theoretisch möglich, einen Text mit mehreren Abschnitten einfach herunter zu schreiben und die erforderlichen Überschriften eher im Vorübergehen zu formulieren. Manchmal gibt es Artikel, die im Kopf schon fertig sind und die ich auf diese Weise schnell erstellen kann. Allerdings ist das die absolute Ausnahme.

 

In der Regel arbeite ich stattdessen mit einer Gliederung. Ich notiere einen Entwurf der Hauptüberschrift und skizziere dann die verschiedenen Zwischenüberschriften. In der Textverarbeitung verwende ich hierbei zunächst Platzhalter.

Dabei berücksichtige ich bereits die geplanten Textlängen, so dass ich besser überblicken kann, wie lang der Text insgesamt wird. Als Headlines plane ich die verschiedenen Themenblöcke und bezeichne sie als Gedankenstütze für mich auch entsprechend.

Mit dieser Vorlage arbeite ich jetzt weiter. Ich notiere in den vorgesehen Textblöcken zum Beispiel Stichwörter zu den späteren Inhalten und konkretisiere die Zwischenüberschriften. 

Am Ende dieses Prozesses schreibe ich dann meist erst das Abstract und überarbeite meist noch einmal die Überschrift. 

Gliederung für einen Blog-Artikel
Meine Gliederung zu diesem Blog-Beitrag

Vom Allgemeinen ins Spezielle

Bei der Erstellung der Gliederung gehe ich grundsätzlich so vor, dass ich mich vom Allgemeinen ins Spezielle bewege. Zu Beginn wird das Thema in der Headline festgelegt. Das Abstract enthält eine zusammenfassende Beschreibung dessen, was den Leser erwartet. So kann jeder selbst schnell entscheiden, ob der Text für ihn interessant ist oder nicht. 

Im Intro vertiefe ich das Thema. Ich führe Bezeichnungen und Fachbegriffe ein, die für das Verständnis wichtig sind und beschäftige mich auf eher allgemeine Weise mit dem Gegenstand meines Textes. 

Ab jetzt wird der Text allmählich spezieller. Ich weite das Thema aus und beziehe entferntere Aspekte mit ein. Das ist der richtige Moment, um eigene Auffassungen oder Thesen in den Text aufzunehmen. Im letzen Abschnitt füge ich alles noch einmal zu einem Gesamtbild zusammen. Ich stelle dem Leser mein Fazit vor und sorge gleichzeitig dafür, dass er gut aus dem Text herausfindet. 

 

Gliederungen beugen Schreibblockaden vor

In der dargestellten Weise mit Gliederungen zu arbeiten, ist ein enorm guter Schutz vor den gefürchteten Schreibblockaden. Sie entstehen vor allem dann, wenn sich ein Texter an einer kleinen Stelle seiner Arbeit festbeißt. Zum Beispiel an der Suche nach einer passenden Headline oder an einer bestimmten Formulierung.

Arbeitet man mit einer Gliederung, kann man immer kurzfristig zu einer anderen Stelle im Text springen und dort weitermachen. So setzt man sich weniger stark unter Druck und wenn man kurze Zeit später zu der kritischen Stelle zurückkehrt, kann man sie meist recht leicht lösen.

Es ist auch deutlich einfacher, eine Gliederung mit Platzhaltern zu starten als direkt damit zu beginnen, einen Text zu formulieren. Probieren Sie es selbst einmal aus. Sie werden feststellen, dass die Gliederung den gesamten Schreibvorgang viel einfacher macht. 


Gliederungen zur Abstimmung mit Kunden

Gerade in der Zusammenarbeit mit neuen Kunden müssen sich Texter und Auftraggeber erst ein gemeinsames Verständnis über Texte erarbeiten. Das ist nicht immer ganz leicht, da es ja letztlich auch eine Geschmacksache ist, wie man einen Text bewertet. In den meisten Fällen stellt man sich recht schnell aufeinander ein und kann dann innerhalb der Briefings auf immer mehr Details verzichten. Der Texter weiß nach einiger Zeit von selbst, was der Kunde erwartet. 

Auch in dieser Phase leisten Gliederungen einen wertvollen Dienst. Mit Ihnen lässt sich nämlich bereits im Vorfeld optimal ermitteln, ob die Vorstellungen von Kunde und Texter miteinander übereinstimmen. Eine Gliederung lässt sich deutlich leichter verändern und anpassen als ein bereits fertiger Text. 

Die Arbeit mit einer Gliederung bringt beim Texten eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Aus diesem Grund sollte man auf keinen Fall darauf verzichten, dieses wirklich hilfreiche und sinnvolle Instrument einzusetzen.