Kür statt Pflicht: Ein Blog ist immer optional
Blogs sind schon seit einigen Jahren ein Dauerbrenner, was Content im Internet angeht. Eigentlich ist Blog die Abkürzung für Weblog: Eine Wortkreuzung aus Web und Log. Während Log für Logbuch steht, deutet Web darauf hin, wo die Texte veröffentlich werden. Natürlich im Internet. Übrigens: Sowohl „das Blog“ als auch „der Blog“ ist korrekt. Beide Schreibweisen sind richtig.
Blogs erscheinen in Journal-Form. Das bedeutet, dass sie einem Tagebuch ähneln, in dem die einzelnen Beiträge nach Datum sortiert sind. Ganz oben stehen dabei die neuesten Einträge. Immer weiter unten landen mit der Zeit die älteren Texte.
Das Tolle an einem eigenen Blog: Dieses Format ist eigentlich für keine Webseite obligatorisch. Es handelt sich stattdessen um „freiwilligen Content“ und damit um die Kür unter den Web-Inhalten. Doch was haben Sie davon, wenn Sie Ihre Seiten um ein eigenes Blog erweitern? Das schauen wir uns im Folgenden an.
Kompetenz zeigen und Vertrauen aufbauen
Gegenüber den Besuchern Ihrer Webseite bietet das Blog vor allem den Vorteil, dass sie damit Kompetenz und Persönlichkeit zeigen können. Wenn Sie sich dort zu Dingen äußern, die gut zu dem Thema Ihrer Internetseite passen, dann merken die Leser schnell, dass Sie etwas von dem verstehen, was Sie anbieten. Auch die Beschreibungen Ihrer Leistungsbereiche oder Ihrer Produkte transportieren, wenn sie gut gemacht sind, Sachverstand und Kompetenz. Bei Beiträgen in Blogs blitzt aber mehr von Ihrer eigenen Persönlichkeit vor, als es bei den sonst eher nüchternen Seitentexten der Fall ist. Das macht Sie und Ihre Angebote nicht nur sympathisch, sondern auch besonders authentisch.
Zusätzlich sorgen Sie damit für mehr Vertrauen. Der potenzielle Kunde merkt ja, dass Sie ihm Informationen an die Hand geben, die bei vielen anderen Webseiten zu ähnlichen Themen fehlen. So werden Sie vom bloßen Seitenbetreiber zum kommunizierenden Menschen, dem man deutlich leichter Vertrauen entgegenbringt als einem anonymen Wesen hinter einer Webseite.
Gut für Ihre Besucher und gut für Google
Für Ihre Besucher bietet ein Blog außerdem einen guten Grund, um regelmäßig auf Ihre Seite zurückzukehren. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es Ihnen gelingt, spannende Inhalte zur Verfügung zu stellen, die sich konsequent an den Interessen Ihrer Zielgruppe orientieren. Gehen Sie dabei ruhig auch auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Besucher ein und behandeln Sie Themen im Blog, nach denen Sie im Kontakt mit Ihrer Zielgruppe ohnehin gefragt werden.
Um auf neue Artikel im Blog aufmerksam zu machen, eignen sich die sozialen Netzwerke besonders gut. Wenn es Ihnen mitunter schwer fällt, immer wieder interessante Themen für Postings zu finden, dann entdecken Sie in den eigenen Blog-Beiträgen ein sehr dankbares Thema, um darüber zu posten. Darüber hinaus eignet sich aber auch Ihr Newsletter sehr gut dafür, um auf neue Texte im Blog aufmerksam zu machen.
Nicht nur Ihre Besucher profitieren von dieser Form zusätzlicher Inhalte. Auch gegenüber Google bringt Ihnen das Bloggen deutliche Vorteile. Auf der einen Seite haben Sie durch eigene Blogs eine hervorragende Möglichkeit, um Keywords abzudecken, die sich ansonsten nur schwer auf Ihrer Seite unterbringen lassen würden. Auf der anderen Seite sorgen die regelmäßigen Veröffentlichungen von Beiträgen dafür, dass Google Ihre Website als aktuell und in Bewegung wahrnimmt. Beides dient einem verbesserten Ranking.
Hinzu kommt, dass gute Blog-Artikel immer mit der Chance auf hochwertige Backlinks verbunden sind. Auch diese zahlen auf Ihr „SEO-Konto“ bei Google ein und bringen Ihnen darüber hinaus neue Besucher und damit potenzielle Kunden. Nicht zuletzt schätzt Google auch lange Verweilzeiten der Besucher auf Ihrer Seite und eine möglichst lebhafte Interaktion mit Ihren Inhalten. Auch das gelingt Ihnen durch das eigene Blog besonders gut.
Ein Themen Fahrplan macht alles einfacher
Wenn Sie das bisher Gesagte interessiert oder vielleicht sogar schon überzeugt hat, dann fragen Sie sich jetzt vielleicht, wie Sie konkret vorgehen sollten, wenn Sie ein eigenes Blog auf Ihrer Internetseite starten wollen. Zunächst müssen hierfür die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Hier kann Ihnen Ihr Webdesigner weiterhelfen. Er baut in Ihre Seite ein Blog-Modul ein, über das Sie Ihre Beiträge verfassen und einstellen können.
Im Anschluß daran muss festgelegt werden, wie häufig Sie neue Beiträge veröffentlichen wollen und wie lang diese sein sollten. Was die Frequenz angeht, so empfehle ich Ihnen einen Eintrag pro Woche. So überfordern Sie diejenigen Ihrer Besucher nicht, die alles auf Ihrer Webseite lesen wollen und lassen auf der anderen Seite keine zu langen Pausen entstehen. Was die Länge angeht, so gibt es keine eindeutigen Vorgaben. Allerdings sollten Ihre Texte nicht zu kurz sein, weil Google eine gewisse Textlänge als Hinweis darauf interpretiert, dass der Inhalt für Nutzer relevant und hilfreich ist. Ich würde Ihnen angesichts dessen zu einer Länge von 600 bis 800 Wörtern pro Artikel raten.
Nun wird es schwieriger. Sie müssen nämlich festlegen, worüber Sie eigentlich schreiben wollen. Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang mit einem Themenplan zu arbeiten. Fertigen Sie hierzu eine einfache Liste in Excel an und sammeln Sie im ersten Schritt sinnvolle Themen. Orientieren Sie sich dabei auf der einen Seite an den Angeboten Ihres Unternehmens, an Ihrer Branche und an den Interessen Ihrer Zielgruppe und machen Sie auf der anderen Seite auch sich selbst, Ihre Mitarbeiter und das Unternehmen zum Gegenstand. Sie können sich ebenso zu aktuellen Ereignissen, zu saisonalen Anlässen oder zu anderen Dingen äußern, die Ihnen gerade durch den Kopf gehen. Je bunter die inhaltliche Mischung im Blog, umso interessanter wird es für Ihre regelmäßigen Besucher.
Bleibt noch eine Frage offen: Haben Sie Zeit, Lust und Talent, um die Blog-Beiträge selbst zu schreiben oder übertragen Sie diese Aufgabe lieber einem versierten Texter mit Blog-Erfahrung. Für welchen dieser Wege Sie sich auch entscheiden: Sie werden vom eigenen Blog auf Ihrer Webseite in jedem Fall spürbar profitieren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung.
